Mindestens sechs Menschen sind nach Behördenangaben in der südukrainischen Hafenstadt Odessa durch einen russischen Raketenangriff ums Leben gekommen. Elf weitere wurden verletzt, sieben von ihnen schwer. "Ziel des Feindes war erneut die Hafeninfrastruktur", schreibt der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Seinen Angaben nach wurde ein ziviler Containerfrachter unter der Flagge Panamas getroffen. Die Opfer sind ukrainische Staatsbürger. Nach Angaben Kipers ist es bereits der dritte Angriff auf ein ziviles Schiff innerhalb der letzten vier Tage. Damit versuche Russland den von der Ukraine eingerichteten Getreidekorridor zu blockieren.
+++ 22:58 Russisches Gericht verurteilt Aktivisten zu langer Haftstrafe +++
Ein russisches Gericht hat einen Aktivisten wegen des Vorwurfs der Unterstützung einer pro-ukrainischen Gruppe am Mittwoch zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Jewgeni Mischtschenko habe Informationen an die verbotene Russische Freiheitslegion weitergegeben, eine in der Ukraine stationierte Gruppe, die vorwiegend aus russischen Putin-Gegnern besteht, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti den Sprecher eines Moskauer Militärgerichts. Mischtschenko gehört einer Gruppe von Aktivisten an, die das Gedenken an den 2015 auf einer Brücke in Moskau ermordeten Kreml-Kritiker Boris Nemzow hochhalten, wie das unabhängige russische Nachrichtenportal Mediazona berichtet. Die Gruppe, die sich demnach "Nemzow-Brücke" nennt, legt an dem Ort, an dem Nemzow erschossen wurde, regelmäßig Blumen nieder und zündet Kerzen an. Die Polizei entfernt das provisorische Denkmal regelmäßig. Das Urteil gegen Mischtschenko fällt auf den Tag, an dem Nemzow 65 Jahre alt geworden wäre.
+++ 21:59 "Alle Demokratien": Selenskyj fordert massive EU-Erweiterung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Europäische Union (EU) auf, den gesamten Kontinent zu vereinen und "alle demokratischen Nationen Europas" aufzunehmen. "Auch wenn es viele Spannungen gibt, müssen wir sicherstellen, dass unsere Einheit in Europa so stabil wie möglich bleibt", sagt Selenskyj bei einem Gipfel in Kroatien mit Staats- und Regierungschefs von Balkanländern. Er unterzeichnete zudem ein Abkommen mit Kroatien, das unter anderem die Bereiche Verteidigung und Minenräumung umfasst. "Wenn Europa heute nicht geeint ist, wird es nicht friedlich sein, daher müssen die begonnenen Beitrittsprozesse zu einem Ergebnis führen", fährt er fort. Selenskyj spricht sich nicht nur für den EU-Beitritt der Ukraine aus, die im Juni die Beitrittsverhandlungen aufgenommen hatte, sondern auch für mehrere Balkanländer, die seit Jahren auf einen Beitritt zur Europäischen Union warten.
+++ 21:25 Kiews Generalstab: Russisches Drohnendepot in Krasnodar getroffen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Drohnenlager in der südrussischen Region Krasnodar angegriffen und zerstört. Nach einem Volltreffer sei eine weitere Explosion verzeichnet worden, teilt der Generalstab in Kiew mit. Demnach wurden in dem angegriffenen Gebäude etwa 400 Drohnen des iranischen Typs Shahed gelagert. "Die Vernichtung des Lagers für Shahed-Drohnen wird die Fähigkeit der russischen Besatzer, friedliche Bewohner ukrainischer Städte und Dörfer zu terrorisieren, erheblich verringern", heißt es. Russische Behörden haben zumindest einen Brand in einem Lagerhaus nahe der Ortschaft Oktjabrski bestätigt. Das Gelände sei weiträumig abgesperrt, etwa 800 Quadratmeter Fläche stünden in Flammen, teilt der regionale Operationsstab im Gebiet Krasnodar mit. Die Koordinaten stimmen mit dem von Kiew vermeldeten Drohnenschlag überein. Der Operationsstab macht aber keine Angaben zur Brandursache und den dort gelagerten Objekten.
+++ 20:51 Südosteuropa-Gipfel: Zwölf Länder fordern Russlands Rückzug +++
Zwölf südosteuropäische Staaten und die Türkei haben sich darauf geeinigt, dass ein Rückzug Russlands aus allen besetzten Gebieten in der Ukraine Bedingung für einen Frieden sei. Sie sprachen sich für den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus sowie für eine Aufnahme der Ukraine in die NATO. Das geht aus der Abschlusserklärung ihres Gipfeltreffens im kroatischen Dubrovnik hervor, die sie gemeinsam mit Selenskyj unterschrieben. Mit unterzeichnet hat die Erklärung auch Serbiens Präsident Aleksandar Vucic, der für seine Schaukelpolitik zwischen dem Westen und Russland bekannt ist. Vucic setzte durch, dass eine ursprünglich geplante Forderung nach Sanktionen für Russland aus der Schlusserklärung des Gipfels gestrichen wird, wie kroatische Medien berichten.
+++ 20:20 EU-Länder bringen 35-Milliarden-Kredit auf den Weg +++
Vertreter von EU-Staaten haben den Weg für neue Finanzhilfen zugunsten der Ukraine geebnet. Eine in Brüssel erzielte Grundsatzeinigung sieht vor, für das von Russland angegriffene Land ein Darlehen von bis zu 35 Milliarden Euro zu organisieren, wie die Vertretung der Mitgliedstaaten mitteilt. Dieses soll dann mit Zinserträgen aus eingefrorenen Vermögenswerten der russischen Zentralbank zurückgezahlt werden. Das Geld soll Teil eines noch größeren Unterstützungspakets werden, das im Sommer von der Gruppe der großen westlichen Industriestaaten (G7) beschlossen worden war. Es sieht mit russischen Geldern finanzierte Darlehen in Höhe von bis zu 50 Milliarden US-Dollar (ca. 46 Milliarden Euro) vor.
+++ 19:48 Russland meldet Rückeroberungen in Kursk +++
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben zwei Dörfer in der russischen Grenzregion Kursk von der Ukraine zurückerobert. Die "Offensivoperationen" seien fortgesetzt und dabei "die Orte Nowaja Sorotschina und Pokrowski befreit" worden, zitieren russische Nachrichtenagenturen die russischen Truppen.
+++ 19:18 Lettischer Grenzschutz wirft Belarus Schleusungen in großem Stil vor +++
Lettlands Grenzschutz wirft den Behörden des autoritär regierten Nachbarlands Belarus vor, Migranten beim Versuch, die Grenze zu übertreten, zu unterstützen. "Ohne das Wissen der belarussischen Beamten wäre es unmöglich, dass eine solche Zahl an Menschen unbemerkt an die Grenze von Belarus gelangt, dort bleibt und illegal die Grenze überqueren kann", sagt Behördenchef Guntis Pujats im Fernsehen. Am Dienstag waren bei einer Sonderoperation nach einer einstündigen Verfolgungsjagd insgesamt 46 illegale Grenzgänger festgenommen worden. "In der Praxis ist auch klar, dass die gesamte illegale Migration überwiegend von den belarussischen Diensten koordiniert wird", sagt Pujats. Der lettische Grenzschutz-Chef warf den Sicherheitskräften des Nachbarlands außerdem vor, mit Schleusern und der organisierten Kriminalität zusammenzuarbeiten. Bei den aufgegriffenen Migranten handelt sich es nach Angaben der Behörden um somalische Staatsangehörige, die wieder nach Belarus zurückgebracht worden seien. Für Aufsehen sorgte in Lettland, dass der Lieferwagen der Schleuser einem Polizeifahrzeug nachgebildet war - samt Blaulicht und Speziallackierung. Wie die Schleuser an die Ausrüstung gelangten, bleibt zunächst unklar.
+++ 18:46 Russisches Tanklager auf der Krim weiter in Flammen +++
Auch zwei Tage nach dem ukrainischen Drohnenangriff auf die Krim steht eine russische Öl-Anlage an der Südküste der annektierten Halbinsel weiter in Flammen. Satellitenfotos, die das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus um die Mittagszeit aufgenommen hat, zeigen aus rund 800 Kilometern Höhe eine gewaltige Rauchsäule über dem Tanklager von Fedodosia.
+++ 18:12 Selenskyj skizziert Kriegsende für 2025 +++
Die Lage auf dem Schlachtfeld bietet nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Gelegenheit, den Krieg bis spätestens 2025 zu Ende zu bringen. "Im Oktober, November und Dezember haben wir die Chance, die Dinge in Richtung Frieden und dauerhafte Stabilität zu bewegen", sagt Selenskyj auf dem Ukraine-Südosteuropa-Gipfel in Dubrovnik. "Die Lage auf dem Schlachtfeld bietet die Gelegenheit, diese Entscheidung zu treffen - die Entscheidung für ein entschlossenes Handeln, um den Krieg spätestens 2025 zu beenden." Er wolle internationale Friedensbemühungen in Dubrovnik ebenso erörtern wie "unsere gemeinsame Antwort mit Partnern auf Sicherheitsherausforderungen sowie die Zusammenarbeit auf dem Weg in die EU und die NATO", schreibt Selenskyj auf X.
+++ 17:37 Macron besucht ukrainische Soldaten bei Ausbildung in Frankreich +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat erstmals ukrainische Soldaten besucht, die in seinem Land ausgebildet werden. Macron inspizierte ein Militärlager in Ostfrankreich, um seine Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine zu demonstrieren. Sein Büro erklärt, aus Sicherheitsgründen werde der genaue Standort des Stützpunkts nicht bekanntgegeben. Französische Militärangehörige bilden dort 2300 ukrainische Soldaten aus, lehren sie den Umgang mit den von Frankreich gelieferten Waffen und setzen sie kampfähnlichen Bedingungen mit Stress, Lärm und Drohnen aus, um sie auf den Einsatz vorzubereiten. Es ist das erste Mal, dass Macron mit einigen der 15.000 ukrainischen Soldaten zusammentrifft, die Frankreich seit der russischen Invasion im Februar 2022 ausgebildet hat.
+++ 17:04 Selenskyj kommt am Freitag nach Berlin +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am Freitag nach Berlin, um Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu treffen. Das wurde der Nachrichtenagentur Reuters aus mit den Planungen vertrauten Kreisen bestätigt. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden wegen des Hurrikans "Milton" seinen Deutschland-Besuch kurzfristig abgesagt. Auch der für Samstag geplante Ukraine Gipfel in Ramstein ist verschoben worden.
+++ 16:38 Russisches Waffenarsenal brennt: Region ruft Notstand aus +++
Die russischen Behörden haben in einer westlichen Region den Ausnahmezustand verhängt. Dort hatte die Ukraine eigenen Angaben zufolge über Nacht ein Waffenarsenal angegriffen. (Siehe Eintrag um 13 Uhr). Die örtliche Zweigstelle des Katastrophenschutzministeriums teilt mit, in einem Bezirk der Region Brjansk sei nach "Detonationen explosiver Gegenstände" der Notstand ausgerufen worden. Das ukrainische Militär erklärte zuvor, es habe ein Arsenal an Raketen- und Artilleriemunition angegriffen, darunter auch solche, die aus Nordkorea geliefert wurden, sowie gelenkte Fliegerbomben. Russland und Nordkorea bestreiten gegenseitige Waffenlieferungen.
Politik 09.10.24
Munition aus Nordkorea zerstört? Notstand in Brjansk: Ukraine attackiert russisches Munitionslager
+++ 16:05 Grausame Videos: So machen die Russen Jagd auf Zivilisten +++
In der ukrainischen Region Cherson mehren sich fatale russische Angriffe aus der Luft. Dabei, so klagen Einwohner an, betrieben die Invasoren eine regelrechte "Menschenjagd" und greifen gezielt Zivilisten oder zivile Fahrzeuge an. Zahlreiche Videos sollen derlei Attacken mit Drohnen dokumentieren.
Politik 09.10.24
Grausame Videos zeigen Angriffe Ukrainer: Russen machen gezielt Jagd auf Zivilisten
+++ 15:32 Flüchtlingsgruppe terrorisiert Stadtteil in Kiel +++
Etwa 30 Flüchtlinge aus der Ukraine und dem bulgarischen Grenzgebiet zur Türkei sorgen im Kieler Stadtteil Wik seit Monaten für Ärger. So kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Lärm, Diebstählen und Rechtsverletzungen, wie Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt mitteilt. Nun werde geprüft, ob die Gruppe auf verschiedene Unterkünfte in anderen Stadtteilen verteilt werden kann. Zudem versuche die Stadt, die Anwohner einzubeziehen, um die Verstöße zu unterbinden.
+++ 15:01 Donezk: In der Stadt Torezk steht kein Haus mehr +++
Etwa 1200 Menschen halten sich noch in der Stadt Torezk in der Oblast Donezk auf, wo aufgrund der russischen Bombardierungen kein einziges Gebäude unversehrt geblieben ist. Der Leiter der Militärverwaltung der Oblast Donezk, Wadim Filashkin, berichtet in der Nachrichtensendung 24/7, die Lebensbedingungen in der Stadt seien schrecklich und die Lieferung humanitärer Hilfe aufgrund ständiger Angriffe gestalte sich schwierig. Dennoch weigerten sich die verbliebenen Bewohner, die Stadt zu verlassen.
+++ 14:29 Bundesregierung: Biden-Absage kein Nachteil für Ukraine +++
Wegen der Absage des Besuchs von US-Präsident Joe Biden in Deutschland werden nach Angaben der Bundesregierung auch alle weiteren geplanten multilateralen Treffen nicht stattfinden. So werde es kein Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der USA, Frankreichs und Großbritanniens geben, sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Weder Frankreichs Präsident Emmanuel Macron noch der britische Premierminister Keir Starmer würden nach Bidens Absage am Wochenende nach Berlin kommen. Auch das Treffen von Staats- und Regierungschefs im sogenannten Ramstein-Format zur Unterstützung der Ukraine werde abgesagt. Hebestreit wies den Eindruck zurück, dass die Absage der Ukraine schaden werde. "Also ich kann davon keine negativen Reaktionen aus der Ukraine berichten", sagt er. Die Ukraine habe sicherlich "vollstes Verständnis" für die Entscheidung Bidens, angesichts des starken Hurrikans in den USA zu bleiben. Die Ukraine wisse, dass sie sich auf die Unterstützung der USA, Deutschlands sowie der anderen Verbündeten verlassen könne.
+++ 13:55 Finnlands Präsident: Erleben jetzt die Entstehung der NATO 3.0 +++
Laut dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb entsteht derzeit "Version 3.0" der NATO. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir jetzt die Entstehung der NATO 3.0 erleben", sagt er auf einer Pressekonferenz in Brüssel und fügt hinzu: "Wir kehren zur ursprünglichen Rolle der NATO als Abschreckungs- und starkes Militärbündnis zurück, da eine Bedrohung aus dem Osten, hauptsächlich von Russland, ausgeht." Innerhalb der Allianz habe man ein gemeinsames Verständnis für die nun geltenden Sicherheitsanforderungen "und ich denke, es ist jetzt äußerst wichtig, dass wir sowohl an der Abschreckung als auch an der Verteidigung arbeiten".
+++ 13:32 Selenskyj zu Balkan-Treffen in Kroatien eingetroffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in Kroatien eingetroffen. "Mit Ministerpräsident (Andrej) Plenkovic werden wir eine weitere Verteidigungszusammenarbeit, die Behandlung von unseren verwundeten Kämpfern und auch den Wiederaufbau der Ukraine diskutieren", schreibt der Staatschef auf X. Dazu werde er am Ukraine-Südosteuropa-Gipfel mit gut einem Dutzend südosteuropäischen Staaten teilnehmen. Dabei sollen die Umsetzung des Friedensplans und die Integration der Ukraine in die Europäische Union und das Militärbündnis NATO besprochen werden.
+++ 13:00 Ukraine meldet Angriff auf russisches Waffenlager +++
Ukrainischen Angaben zufolge hat das Militär in der vergangenen Nacht ein russisches Waffenlager in der Region Brjansk angegriffen. Bei dem Angriff sollen zwölf Drohnen eingesetzt worden sein, wie das ukrainische Militär mitteilte. In dem Lager, in dem Drohnen, Bomben und Munition aus Nordkorea gelagert werden, sei durch herabfallende Trümmer ein Feuer ausgebrochen, heißt es weiter. Videos in den sozialen Medien sollen das Feuer auf dem Gelände zeigen.
Politik 08.10.24
Wegen Hurrikan "Milton" Biden verschiebt Reise nach Deutschland
+++ 12:53 Nach Biden-Absage: Ramstein-Treffen zur Ukraine wird verschoben +++
Nach der Absage des Besuchs von US-Präsident Joe Biden in Deutschland ist nun auch das für Samstag geplante Ramstein-Treffen zur Unterstützung der Ukraine verschoben worden. "Der polnische Präsident Andrzej Duda wird nicht zu einem Gipfeltreffen über die Ukraine in Ramstein reisen, weil es nicht wie geplant stattfinden wird, nachdem US-Präsident Joe Biden beschlossen hat, nicht teilzunehmen", sagte Dudas Berater Mieszko Pawlak. "Das Treffen wird verschoben (...), aber im Moment haben wir keine Informationen darüber, wann das sein wird." Der Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Stefan Mair, sieht in der Verschiebung kein Signal für die Änderung der Ukraine-Politik. Es sei lediglich eine Bekräftigung zu erwarten gewesen, dass man die Ukraine weiter unterstützen wird.
US-Wahl 2024 08.10.24
Geheime Telefonate Trump soll weiterhin persönlichen Kontakt zu Putin pflegen
+++ 12:34 Gespräche zwischen Trump und Putin? Kreml weist Enthüllungen aus Buch zurück +++
Russland hat die Recherchen des US-Journalisten Bob Woodward zu wiederholten Gesprächen von Kreml-Chef Wladimir Putin mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump zurückgewiesen. "Nein, das ist nicht der Fall", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenwebsite "RBK". Er bezog sich auf eine vorab veröffentlichte Passage aus Woodwards neuem Buch "War", wonach Trump nach Angaben eines namentlich nicht genannten Vertrauten seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus Anfang 2021 bis zu sieben Mal mit Putin gesprochen habe. Woodward zufolge hatte Trump während seiner Amtszeit als Präsident trotz der Knappheit im eigenen Land außerdem heimlich Corona-Tests an den russischen Präsidenten geschickt.
+++ 12:04 Umfrage: Für Russen ist Deutschland ein feindliches Land +++
Wegen der Unterstützung für die Ukraine sieht eine Mehrheit von Russen und Russinnen Deutschland als feindliches Land. Laut einer repräsentativen Umfrage des unabhängigen Lewada-Zentrums für Meinungsforschung in Moskau haben 62 Prozent der Russen ein schlechtes oder eher schlechtes Verhältnis zu Deutschland. Noch 2019 war es umgekehrt: 61 Prozent der russischen Bevölkerung hatten ein gutes oder eher gutes Bild von Deutschland. Lewada-Chef Lew Gudkow leitet aus den Antworten ab, dass eine verstärkte antideutsche Propaganda in Russland Wirkung zeige. "Deutschland hat die Ukraine und Polen überholt als feindselige Länder", sagte er. Nur in den USA und Großbritannien sehe die russische Bevölkerung noch größere Feinde.
+++ 11:45 Von der Leyen über Orban: Lastet Angriffskrieg "dem Freiheitsdurst der Ukraine" an +++
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen findet deutliche Worte für die jüngste Rede des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban im Europaparlament in Straßburg. In einer sich an die Rede anschließenden Debatte rügte sie die selbst erklärte "Friedensinitiative" des Ungarn im Ukraine-Krieg und seine Reise zu Kreml-Chef Wladimir Putin. Es gebe immer noch einige, die den Angriffskrieg nicht "Putins Lust nach Macht anlasten, sondern dem Freiheitsdurst der Ukraine", sagte von der Leyen.
+++ 11:30 Trubetskoy zu Biden-Absage: "Für die Ukraine ist das keine gute Nachricht" +++
Angesichts der Hurrikan-Lage in Florida sagt US-Präsident Biden seine Deutschlandreise und damit auch den Ukraine-Gipfel in Ramstein ab. Für Kiew "absolut enttäuschend", erklärt der ukrainische Journalist Dennis Trubetskoy. Zudem rechnet der Experte in wenigen Wochen mit einem Stromproblem in seinem Land.
Politik 09.10.24
Biden sagt Treffen in Ramstein ab "Für die Ukraine ist das keine gute Nachricht"
+++ 11:02 Bundeswehr: "Die artilleristische Überlegenheit der Russen ist nicht mehr so hoch wie noch im Frühjahr" +++
Nach Angaben der Bundeswehr "erhebliche Fortschritte" bei der Verfügbarkeit von Munition. "Die artilleristische Überlegenheit der Russen ist nicht mehr so hoch wie noch im Frühjahr, sie hat sich von 8:1 auf zirka 3:1 verringert", sagte Christian Freuding, Leiter des Sonderstabs Ukraine im Bundesverteidigungsministerium, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dies liege zum einen an erhöhten Produktionskapazitäten des Westens, zum anderen an einer "deutlich leistungsstärkeren" ukrainischen Rüstungsindustrie. "Die Fertigungszahlen beispielsweise bei Drohnen sind beeindruckend, bis Jahresende will man 1,5 Millionen Drohnen hergestellt haben." Gleichwohl, fügte Freuding hinzu, "bleiben die Ressourcen insgesamt gesehen knapp".
+++ 10:36 Mehr als 5000 Hackerangriffe: Ukraine verurteilt zwei "Armageddon"-Mitglieder +++
Ein ukrainisches Gericht hat zwei Mitglieder der vom russischen Geheimdienst FSB unterstützten Hackergruppe "Armageddon" in Abwesenheit verurteilt, weil sie mehr als 5000 Cyberangriffe gegen ukrainische Institutionen und kritische Infrastrukturen durchgeführt haben. Dies teilte der ukrainische Staatssicherheitsdienst (SBU) mit. Die namentlich nicht genannten Hacker griffen hauptsächlich interne Systeme in verschiedenen Ministerien an, darunter das Außenministerium und das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, und verschafften sich Zugang zu sensiblen Dokumentenverwaltungssystemen sowie zu Servern mit Daten über geheime Regierungsstrukturen. Die beiden FSB-Mitarbeiter hatten zuvor als SBU-Mitarbeiter auf der besetzten Krim gearbeitet, bevor sie sich nach der Annexion der Krim durch Russland 2014 freiwillig dem FSB anschlossen, wie der SBU mitteilte. Sie wurden wegen Verrats sowie wegen rechtswidriger Verletzung von Computer- und Betriebssystemen zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Politik 08.10.24
"Werden mehrere Flaschen öffnen" Orban will bei Trump-Sieg mit Champagner feiern
+++ 10:02 Orban: Trump wird nicht warten, um "Frieden zu schaffen" +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban zeigt sich wiederholt überzeugt davon, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump geeignet ist, Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu schaffen. Während einer Pressekonferenz behauptete er, Trump würde nicht bis zu seiner Amtseinführung im Januar warten, um "Frieden zu schaffen", falls er die US-Wahlen gewinnen würde. "(Er) wird sofort handeln, sodass wir als europäische Staats- und Regierungschefs keine Zeit zu verlieren haben", fügte er hinzu. "Wir müssen zuerst intellektuell und philosophisch reagieren, dann strategisch und dann so schnell wie möglich auf der Handlungsebene." Was er mit dieser Aufforderung konkret meint, ließ Orban offen.
+++ 09:25 Bericht: Russland nimmt verstärkt Einfluss auf US-Wahlen +++
Laut US-Gemeindienstmitarbeitern nimmt Russland weiterhin aktiv Einfluss auf die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA. Bei der russischen Kampagne gehe es vor allem darum, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu stärken und die demokratische Kandidatin Kamala Harris zu schwächen, zitiert "Voice of America" die Mitarbeiter. "Moskau nutzt eine Vielzahl von Einflussakteuren, um auf die Wahlen zum Kongress Einfluss zu nehmen, insbesondere um die US-Bevölkerung dazu zu bewegen, sich gegen eine pro-ukrainische Politik und Politiker zu stellen", heißt es demnach weiter. "Wir haben weiterhin beobachtet, wie die Akteure ihre Aktivitäten verstärken, je näher der Wahltag rückt", fügte ein hochrangiger US-Geheimdienstmitarbeiter dem Bericht zufolge hinzu.
+++ 08:55 Ukraine meldet russischen Drohnenangriff auf Odessa +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf Odessa sind der Ukraine zufolge fünf Menschen verletzt worden. Dies teilte Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Zudem sei durch den Angriff Feuer in einem unfertigen Gebäude ausgebrochen. Auch eine medizinische Einrichtung sei beschädigt worden. Russische Streitkräfte sollen ebenfalls ballistische Raketen auf die zentralukrainische Region Poltawa abgefeuert haben. Laut Gouverneur Filip Pronin wurde dabei eine Industrieanlage beschädigt. Opfer habe es jedoch nicht gegeben.
+++ 08:22 Selenskyj: Brauchen mehr und schnellere Kampferfolge +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf schnellere Ergebnisse auf dem Schlachtfeld. In seiner abendlichen Videoansprache sagte er, dazu müssten die ukrainischen Streitkräfte fortschrittliche Waffen sichern und einsetzen. Zu diesem Zweck habe er sich zuvor mit den obersten Befehlshabern der Entwicklung der inländischen Waffenbestände getroffen. Es gehe ihm vor allem um den Einsatz von Drohnen, elektronischer Kriegsführung und Raketen. "Unser nationales Raketenprogramm mit all seinen Elementen steht besonders im Vordergrund. Bei allen Errungenschaften der Ukraine im Bereich der Raketen müssen sowohl an der Front als auch auf russischem Territorium mehr Kampferfolge erzielt werden", sagte Selenskyj. "Ergebnisse werden schneller benötigt." Alles, was dazu benötigt werde, werde nun auf den Weg gebracht.
+++ 07:50 Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff auf fünf Städte +++
Das russische Verteidigungsministerium meldet ukrainische Drohnenangriffe auf Brjansk, Belgorod, Kursk, Rostow und Krasnodar. Dem Bericht zufolge zerstörten Russlands Luftverteidigungseinheiten 47 ukrainische Drohnen, die auf den Westen des Landes zielten. Opfer habe es nicht gegeben. Ein Feuer, das durch herabfallende Trümmer in einem unbebauten Gebiet im Süden von Rostow an der Grenze zur Ukraine ausgelöst wurde, konnte schnell gelöscht werden, wie der Gouverneur der Region, Wassili Golubew, auf Telegram mitteilte. Er fügte hinzu, dass es keine weiteren Schäden gab. Der Leiter von Brjansk, Aleksander Bogomaz, sagte, dass die Rettungsdienste an den Orten, an denen Trümmer niedergingen, im Einsatz seien - ob es Schäden gibt, ließ er offen. Russische Beamte geben selten das volle Ausmaß der durch ukrainische Angriffe verursachten Schäden bekannt.
+++ 07:20 US-Militär legt Liste mit hilfreichen Waffensystemen für die Ukraine vor +++
Der Oberbefehlshaber des US-Militärs in Europa, General Chris Cavoli, hat eine Liste amerikanischer Waffensysteme erstellt, die den Kampf der Ukraine gegen Russland stärken könnten, die die Biden-Regierung aber noch nicht geliefert hat. Dazu gehören vor allem Luft-Boden-Marschflugkörper und das Kommunikationssystem Link 16, das der NATO eine bessere Kommunikation zwischen Kampfsystemen ermöglicht, zitiert CNN mit der Sache vertraute Personen. Um beide Systeme hatte die Ukraine bereits mehrfach gebeten. Cavoli geht nicht darauf ein, warum die USA die Systeme bisher nicht bereitgestellt hat. US-Beamte hatten jedoch bereits zuvor Bedenken geäußert, dass sensible US-Technologie in russische Hände fallen könnte, Die Liste soll Anhang eines geheimen Berichts über die Ukraine-Strategie der Biden-Regierung sein.
+++ 06:44 Bericht: Putin hat Lieblingsvilla in Sotschi abreißen lassen - aus Angst vor Angriffen +++
Einem Bericht investigativer Journalisten zufolge hat der russische Präsident Wladimir Putin seine Sommerresidenz in Sotschi abreißen lassen. Grund dafür sei die Sorge vor ukrainischen Drohnenangriffen, berichtet das unabhängige russische Medienunternehmen "Proekt". Die Journalisten veröffentlichten Satellitenbilder, die Putins Villa "Botscharow Rutschej" in Sotschi 2023 sowie ein klaffendes Loch an derselben Stelle 2024 zeigen sollen. Zudem sei die Vegetation rund um das Gelände schwerer und dichter. "Er fliegt nicht mehr nach Sotschi, weil er um sein Leben fürchtet. Der Präsident fürchtet Drohnenangriffe", kommentierte Proekt die Fotos. "An der Stelle der Datscha befindet sich jetzt eine Grube." Dabei gehört die Sommerresidenz Botscharow Rutschej nach Angaben von "Proekt" zu den beliebtesten Anwesen des russischen Herrschers.
+++ 06:10 Für den Fall seines Todes: Harris soll Selenskyj zu einem Nachfolgeplan aufgefordert haben +++
US-Vizepräsidentin Kamala Harris soll den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kurz vor Beginn des russischen Angriffskrieges aufgefordert haben, einen Nachfolgeplan für den Fall aufzustellen, dass er getötet oder gefangen genommen werde. Dies schreibt der bekannte US-Journalist Bob Woodward in seinem neuen Buch "War". Laut Woodward sagte Harris zu Selensky, dass der Präsident "darüber nachdenken müsse, einen Nachfolgeplan aufzustellen, um das Land zu führen, falls er gefangen genommen oder getötet wird oder nicht regieren kann", zitiert CNN aus dem Buch. Das Gespräch soll auf der Münchner Sicherheitskonferenz kurz vor der russischen Invasion stattgefunden haben. Laut Woodward befürchtete Harris, dass es das letzte Mal sein würde, dass US-Beamte Selenskyj lebend sehen würden.
+++ 04:56 Biden kommt nicht zum Ukraine-Gipfel in Ramstein +++
US-Präsident Biden wird nicht persönlich am Ukraine-Gipfel am Samstag in Ramstein teilnehmen. Das bestätigt Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh. Es werde noch daran gearbeitet, was das für den Zeitplan von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bedeute. US-Außenminister Antony Blinken, der Biden bei der Reise begleiten sollte, hat seinen Deutschland-Besuch ebenfalls abgesagt. Biden hatte wegen des auf den Bundesstaat Florida zusteuernden Hurrikans "Milton" seine geplanten Reisen nach Deutschland und Angola verschoben. Denkbar wäre nun, dass Biden virtuell an dem Gipfel mit rund 50 NATO-Mitgliedstaaten teilnimmt.
+++ 03:00 Verteidigungsministerium plant weitere Hilfen für Ukraine +++
Das Bundesverteidigungsministerium plant weitere umfangreiche Unterstützung für die Ukraine. "Wir selbst haben gerade erst noch mal 400 Millionen Euro zusätzlich durch den Bundestag bewilligt bekommen, allein für das Jahr 2024. Dadurch ist es uns möglich, noch in diesem Jahr insgesamt 50 Projekte im Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden Euro zu verwirklichen", sagt Christian Freuding, Leiter des Sonderstabes Ukraine, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Freuding verweist dabei auf Lieferungen von Flugabwehrsystemen, Panzern und Artilleriemunition. Der Munitionsnachschub habe sich insgesamt verbessert. "Die artilleristische Überlegenheit der Russen ist nicht mehr so hoch wie noch im Frühjahr, sie hat sich von 8:1 auf zirka 3:1 verringert." Trotz wachsenden russischen Drucks im Donbass sieht er für die ukrainische Armee noch Handlungsmöglichkeiten.
+++ 02:19 Russland: Begnadigter Kriegsheimkehrer mordet weiter +++
Ein in Russland wegen Mordes verurteilter Mann hat nach seiner Rückkehr aus dem Krieg gegen die Ukraine erneut eine Frau getötet. Gegen den 35-Jährigen erging in der Stadt Saratow an der Wolga Haftbefehl wegen Mordes, nachdem er seine Freundin in einem Beziehungsstreit in einem Geschäft erstochen hatte, wie Ermittler mitteilen. Sie veröffentlichen auch ein Video vom Tatort. Der Mann war bereits 2021 wegen Mordes verurteilt worden, weil er damals seine Ehefrau ebenfalls in einem Geschäft erstach. Die Frauen wollten sich von dem Mann trennen. Der Verdächtige hatte sich wie viele verurteilte Gewalttäter in Russland freiwillig zum Einsatz für den Krieg gegen die Ukraine gemeldet und sich damit seine Freiheit samt Begnadigung durch Kremlchef Wladimir Putin erkauft.
+++ 01:37 Russland blockiert Discord +++
Russland sperrt den Onlinedienst Discord. Der Zugang zu der Messaging-Plattform werde "aufgrund der Verletzung von Anforderungen der russischen Gesetzgebung eingeschränkt", die sich auf die "Verhinderung der Nutzung von Nachrichten für terroristische und extremistische Zwecke" beziehe, erklärt die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor. Nach Angaben der Behörde kam Discord einer Anordnung vom 1. Oktober, nach der fast 1000 Inhalte zu entfernen seien, nicht nach. Die Plattform werde "aktiv von Kriminellen genutzt", erklärte Roskomnadsor.
+++ 00:29 Blutiger Protest: Russische Menschenrechtlerin verletzt sich vor Gericht selbst +++
Aus Protest gegen ihre Strafe hat sich eine russische Oppositionelle vor Gericht selbst verletzt. Die Aktivistin Olga Suworowa habe sich im Gerichtssaal im sibirischen Krasnojarsk die "Adern aufgeschnitten", teilt die Frauenrechtsorganisation Soft Force auf Telegram mit. Auf einem von der Gruppe veröffentlichten Video war zu sehen, wie Suworowa ihren blutenden linken Arm hoch hielt. Die Organisation Soft Force wurde 2022 kurz vor der russischen Offensive in der Ukraine gegründet.
+++ 23:16 Ukraine: Nächster Friedensgipfel wohl später als geplant +++
Die ukrainische Führung richtet sich auf eine mögliche Verschiebung des für November erhofften zweiten Friedensgipfels ein. Für die Vorbereitung ist in Kiew das Präsidialamt unter Andryj Jermak zuständig. Dessen Beraterin Darija Sariwna sagt dem Nachrichtenportal "Telegraf", dass ein Novembertermin wohl nicht zu halten sei. Trotzdem solle alles für den kommenden Gipfel vorbereitet werden. Derzeit liefen Konferenzen über einzelne Themen des Friedensplans von Präsident Wolodymyr Selenskyj, erläutert Sariwna auf Telegram. Die letzte derartige thematische Konferenz - über humanitäre Fragen wie den Austausch von Gefangenen - werde am 30. und 31. Oktober stattfinden. "Die Frage eines Datums für den zweiten Friedensgipfel wird nach Abschluss der thematischen Konferenzen entschieden", schreibt sie.
+++ 22:20 Tote nach Luftangriffen in mehreren Regionen der Ukraine +++
Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Stadt Charkiw sind nach Angaben örtlicher Behörden zwei Menschen getötet worden. Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden, erklärt der örtliche Gouverneur Oleg Synegubow in Onlinenetzwerken. Auch in anderen Teilen der Ukraine geben die Behörden Tote bekannt. In der südlichen Region Saporischschja sagte Gouverneur Iwan Fedorow, ein 71-Jähriger sei bei einem Drohnenangriff getötet worden. Im Osten des Landes wurde nach Angaben der Behörden ein Mensch in Kostjantyniwka getötet.
+++ 21:47 Selenskyj: Halten in Kursk die russischen Truppen unter Druck +++
Die Ukraine übt nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj ausreichend Druck auf die russischen Streitkräfte in der russischen Oblast Kursk aus. Dort halte die Armee seit nunmehr drei Monaten russisches Gebiet, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Zuvor traf er sich mit hochrangigen Kommandeuren.
+++ 21:18 Geheimdienst verhaftet Kreml-Kriegstreiber +++
Der ukrainische Geheimdienst hat eigenen Angaben zufolge einen Doppelstaatler verhaftet, der im Auftrag des Kreml für Russlands Krieg geworben haben soll. Der Inlandsgeheimdienst SBU habe "einen der Ideologen des Kreml für die 'spezielle Militäroperation' gegen die Ukraine" festgenommen, als er an einer Veranstaltung in Moldau teilnahm, erklärt der SBU. Dmitro Tschstilin werde "Hochverrat" und die "Rechtfertigung" der russischen Aggression vorgeworfen. Ihm drohe eine lebenslange Haftstrafe. Derzeit sitze er in Untersuchungshaft.
+++ 20:45 Orban sieht Ukraine als Verlierer +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sieht nach eigenen Angaben keine Möglichkeit für die Ukraine, gegen Russland auf dem Schlachtfeld zu gewinnen. Benötigt werde eine direkte sowie indirekte Kommunikation zwischen den Kriegsparteien, sagt Orban in Straßburg. Eine Feuerpause sei nötig, um Leben zu retten. Orbans Regierung gilt innerhalb der EU als vergleichsweise prorussisch.
+++ 20:10 Kiew beziffert die russischen Verluste +++
Das Verteidigungsministerium in Kiew veröffentlicht neue Zahlen zu den russischen Verlusten. Demnach sind fast 663.000 russische Soldaten seit dem Beginn der Großinvasion im Februar 2022 verwundet oder getötet worden. Außerdem soll Russland unter anderem 8940 Panzer sowie fast 696 Flugzeuge und Helikopter eingebüßt haben.
+++ 19:35 EU verschärft Sanktionsregeln gegen Russland +++
Die EU hat zur Abwehr von russischen Destabilisierungsversuchen eine zusätzliche Sanktionsregelung beschlossen. Der neue Rechtsrahmen soll es ermöglichen, Strafmaßnahmen gegen Personen und Organisationen zu erlassen, die für die Einflussnahme auf Wahlen, Cyberangriffe und Sabotageakte verantwortlich sind. Zudem wird konkret auch die Instrumentalisierung von Migranten genannt. So wurde Russland zuletzt vorgeworfen, Schutzsuchende aus anderen Ländern gezielt nach Finnland zu schleusen. Im nächsten Schritt sollen nun Sanktionsbeschlüsse gegen konkrete Personen und Organisationen ergehen. Dies werde in Kürze geschehen, heißt es in Brüssel von Diplomaten. Von den Betroffenen müssen dann in der EU vorhandene Vermögenswerte eingefroren werden. Personen dürfen zudem nicht mehr in die EU einreisen.
+++ 19:04 NATO: Ukraine vor schwierigstem Winter seit Kriegsbeginn +++
Die Ukraine könnte nach Darstellung des neuen NATO-Chefs Mark Rutte vor dem schwierigsten Winter seit dem russischen Einmarsch 2022 stehen. Die NATO müsse und werde mehr unternehmen, um der Regierung in Kiew beizustehen, sagt Rutte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb.
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