+++ 17:06 Stoltenberg: Alliierte tun nicht genug für Ukraine +++ (2024)

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bezeichnet die militärische Unterstützung für die Ukraine als unzureichend und fordert zusätzliche Anstrengungen der Alliierten. "Die Wahrheit ist, dass das, was wir bisher getan haben, nicht genug ist", sagt der Norweger kurz vor dem Beginn eines zweitägigen NATO-Treffens in Prag. In den vergangenen Monaten habe man etwa große Defizite bei der Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen und Munition gesehen. Wie bereits in den vergangenen Tagen wirbt Stoltenberg zudem für eine Aufhebung von Beschränkungen für die Nutzung westlicher Waffen für Angriffe auf militärische Ziele in Russland. "Ich glaube, dass es an der Zeit ist, einige dieser Einschränkungen zu überdenken, um es den Ukrainern zu ermöglichen, sich wirklich zu verteidigen", sagt er.

+++ 16:37 Bericht: NATO verfügt nur über fünf Prozent der Luftabwehr, die zur Verteidigung der Ostflanke erforderlich ist +++
Die NATO verfügt laut einem Medienbericht nur über fünf Prozent der Luftabwehrkapazität, die für die Abwehr eines russischen Angriffs notwendig wäre. Wie die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere Insider berichtet, ist die derzeitige Luftverteidigung an der Ostflanke bei Weitem nicht ausreichend. Die Luftabwehr sei ein "wichtiger Teil des Plans, Osteuropa vor einer Invasion zu schützen", so ein NATO-Vertreter gegenüber dem Blatt. "Und das haben wir im Moment nicht."

+++ 16:05 Dänemark: Ukraine darf F-16 für Ziele in Russland nutzen +++
Die Ukraine darf von Dänemark gelieferte Kampfjets vom Typ F-16 auch gegen militärische Ziele in Russland einsetzen. Das sagt der dänische Außenminister Lars Lökke Rasmussen vor Journalisten in Brüssel. Dänemark hat Kiew 19 F-16 zugesagt. Die erste Lieferung von sechs Maschinen soll in diesem Sommer in der Ukraine eintreffen.

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Politik 21.08.23

Militärjet F-16 Der "Kämpfende Falke" aus US-Produktion

+++ 15:25 Bericht: USA stehen kurz vor Waffenfreigabe für Ziele in Russland +++
US-Präsident Joe Biden steht einem Medienbericht zufolge kurz davor, der Ukraine die Genehmigung zu erteilen, russisches Territorium mit amerikanischen Waffen anzugreifen. Wie die "New York Times" meldet, hat das Weiße Haus mit einer formellen und scheinbar schnellen Neubewertung des Themas begonnen. Sollte Biden seine Haltung ändern, werde es aber wahrscheinlich strenge Beschränkungen für den Einsatz von US-Waffen in Russland geben. Dem Blatt zufolge werde der Einsatz wahrscheinlich auf militärische Ziele beschränkt bleiben, von wo aus russische Truppen die Ukraine angreifen. Sollte es dazu kommen, werde Biden seinen Kurswechsel wohl kaum öffentlich bekannt geben. Stattdessen würden US-Geschosse "einfach anfangen, russische Militärziele zu treffen", zitiert die Zeitung US-Beamte.

Politik 30.05.24

"Kampf mit gebundenen Händen" Soll die Ukraine mit westlichen Waffen Ziele in Russland angreifen dürfen?

+++ 14:54 Weber: "Gegen US-Waffenfreigabe ist wenig vorzubringen" +++
Sollten die USA der Ukraine erlauben, gelieferte Waffen auf russischem Territorium anzuwenden? Joachim Weber sieht wenige Argumente dagegen. Der Sicherheitsexperte unterstreicht, dass sich die Unterstützer-Staaten nicht von leeren Kreml-Drohungen einschüchtern lassen sollten.

+++ 14:18 Kreml: Westen treibt Ukraine in sinnlosen Krieg +++
Die USA, das westliche Militärbündnis NATO und einige europäische Staaten treiben die Ukraine aus Sicht der russischen Regierung in die Fortsetzung eines sinnlosen Krieges. "Sie tun dies absichtlich", behauptet Regierungssprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Er wirft den westlichen Staaten eine gezielte Eskalation des Konflikts vor und erklärt, westliche Staaten hätten der Ukraine erlaubt, von ihnen gelieferte Waffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. "Das wird alles natürlich unweigerlich Folgen haben und letztendlich sehr schädlich für die Interessen jener Länder sein, die den Weg der Eskalation eingeschlagen haben."

+++ 13:48 Selenskyj reist vor Friedensgipfel nach Saudi-Arabien +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Samstag nach Saudi-Arabien, um dort für Unterstützung bei einem geplanten Friedensgipfel in der Schweiz zu werben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen in Riad. Selenskyj werde in der Hafenstadt Dschidda unter anderem mit dem Kronprinzen und faktischen Herrscher Saudi-Arabiens, Mohammed bin Salman, zusammentreffen. Die Schweiz organisiert das Treffen auf Wunsch der Ukraine am 15. und 16. Juni auf dem Bürgenstock bei Luzern. Der Gipfel soll mehr internationale Unterstützung für das von Russland angegriffene Land mobilisieren.

+++ 13:20 US-Waffe Abrams M1 enttäuscht: Sechs-Millionen-Dollar-Panzer versagt in der Ukraine +++
Die Lieferung moderner westlicher Panzer war in der Ukraine mit großen Hoffnungen verbunden. Während für den viel gelobten Leopard 2 die Munitionsreserven erschöpft sind, stellt sich der US-Panzer Abrams M1 auf dem ukrainischen Schlachtfeld als ungeeignet heraus.

02:14 min

Politik 30.05.24

US-Waffe Abrams M1 enttäuscht Sechs-Millionen-Dollar-Panzer versagt in der Ukraine

+++ 12:57 EU beschließt höhere Zölle auf russisches Getreide +++
Die EU-Staaten haben sich auf höhere Zölle auf Getreide, Ölsaaten und andere ausgewählte Produkte aus Russland und Belarus verständigt. Damit würden die Abgaben auf diese Waren so weit erhöht, dass ihre Einfuhr de facto gestoppt würde, teilten die EU-Staaten in Brüssel mit. Ölsaaten sind Pflanzen, aus denen Öl gewonnen werden kann, etwa Sonnenblumenkerne oder Raps. Getreideimporte aus Russland in die EU waren in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.

+++ 12:45 Für Ukraine-Krieg-Äußerungen kritisierte Gouverneurin in Russland zurückgetreten +++
In Russland ist die im vergangenen Jahr wegen Äußerungen zum Krieg in der Ukraine in die Kritik geratene Gouverneurin der ölreichen sibirischen Region Chanty-Mansijsk rund ein Jahr vor Ablauf ihrer Amtszeit zurückgetreten. In einem auf ihrem offiziellen Telegramm-Kanal veröffentlichten Video erklärte Natalia Komarowa, dass sie eine andere, nicht näher bezeichnete Stelle antrete, ohne Gründe dafür zu nennen. Nur Stunden später veröffentlichte der Kreml ein Video, das Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit dem Bürgermeister der westsibirischen Stadt Tjumen, Ruslan Kucharuk, zeigt, wie er ihm zu Komarowas bisherigen Posten gratuliert. "Ich wünsche Ihnen Erfolg und viel Glück in Ihrem neuen Amt", sagte Putin zu Kucharuk. Die einzige Frau in einem russischen Regionalgouverneursamt war im vergangenen Jahr kritisiert worden, weil sie mit Äußerungen den Eindruck erweckt haben soll, dass Russland seine sogenannte militärische Spezialoperation in der Ukraine weder gebraucht habe noch darauf vorbereitet gewesen sei. Berater von Komarowa erklärten, ihre Äußerungen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden und sie unterstütze das Militär. In ihrem Rücktrittsvideo dankte sie Putin für sein Vertrauen und sprach von den Leistungen der russischen Streitkräfte an der Front.

+++ 12:34 Diplomaten: Frankreich könnte bald Militärausbilder in die Ukraine entsenden +++
Frankreich könnte in Kürze Militärausbilder in die Ukraine entsenden, sagen drei mit dem Vorgang vertraute Diplomaten Reuters. Die Entscheidung über die personellen Hilfen könnte kommende Woche anlässlich eines Besuchs von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Frankreich bekannt gegeben werden. Zwei Diplomaten sagen, zunächst solle eine begrenzte Anzahl von Personal entsendet werden, um die Rahmenbedingungen des Einsatzes vorzubereiten. Danach würden mehrere hundert Ausbilder in die Ukraine verlegt. Die Schulungen sollen sich auf Minenräumung, Instandhaltung und Fachwissen für Kampfflugzeuge konzentrieren. Frankreich werde zudem eine motorisierte Brigade finanzieren, bewaffnen und ausbilden.

+++ 12:10 "Jetzt brauchen sie uns": Ukrainerinnen machen vor dem Krieg undenkbare Jobs +++
Weil die Männer an die Front müssen, übernehmen immer mehr Frauen in der Ukraine wichtige Berufe, von denen sie vorher ausgeschlossen waren. Sie sind es, die das Land hinter der Front in Bewegung halten:

02:03 min

Panorama 30.05.24

"Jetzt brauchen sie uns" Ukrainerinnen machen Jobs, die vor Krieg undenkbar waren

+++ 11:49 Stegner zu Debatte um Waffen auf russischem Boden: Erkenne bei Scholz keine neue Position +++
Der SPD-Außenexperte Ralf Stegner widerspricht dem Eindruck, Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD habe seine Position zum möglichen Einsatz deutscher Waffen durch die ukrainische Armee auf russischem Staatsgebiet zuletzt geändert. "Ich erkenne da keine andere Position. Der Kanzler hat in der Pressekonferenz mit Emmanuel Macron eher allgemein geantwortet. Das halte ich auch weiterhin in Sache und Ton für richtig", sagte Stegner der Rheinischen Post. "In Fragen von Krieg und Frieden bleibt Besonnenheit vernünftig und allemal angemessener als der schrille Sound von Friedrich Merz, Marie-Agnes Strack-Zimmermann oder Anton Hofreiter", sagte Stegner. Der französische Staatspräsident Macron und Scholz hatten sich am Dienstag in Meseberg zu der Frage geäußert, ob die Ukraine mit westlichen Waffen auch Ziele auf russischem Boden beschießen darf im Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer. Macron hat dies klar bejaht, Scholz hatte auf die völkerrechtlichen Grundlagen verwiesen. Wörtlich sagte er: "Die Ukraine hat völkerrechtlich alle Möglichkeiten für das, was sie tut."

+++ 11:32 Ukrainische Armee: Russland konzentriert Truppen nördlich von Charkiw +++
Russland baut nach ukrainischen Angaben seine Streitkräfte nördlich der Region Charkiw auf, verfügt aber noch nicht über die Truppenstärke für einen größeren Vorstoß. Russland schicke zusätzliche Regimenter und Brigaden aus anderen Gebieten und von Truppenübungsplätzen in diese Region, um seine Truppen an zwei Hauptangriffslinien im Norden der Region zu verstärken, teilt der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj mit. Nach heftigen russischen Angriffen im Nordosten der Ukraine seit dem 10. Mai hat sich die Front nach ukrainischen Angaben stabilisiert. "Diese russischen Kräfte sind derzeit nicht ausreichend für eine großangelegte Offensive und einen Durchbruch unserer Verteidigung", sagte Syrskyj in einer Erklärung bei Telegram. Die Ukraine habe Munitionsreserven aufbauen können. Die Bemerkung deutet darauf hin, dass sich Kiews akuter Mangel an Artilleriemunition entspannt hat, seit die USA im April nach monatelanger Verzögerung ein größeres Hilfspaket genehmigten.

+++ 11:04 Ukrainische Spezialeinheit "Gruppe 13" zerstört zwei russische Militärboote auf der Krim +++
Der ukrainische Geheimdienst hat bei einem Einsatz auf der Krim zwei russische Militärboote zerstört. Das gab die Hauptdirektion für Nachrichtendienste des ukrainischen Verteidigungsministeriums laut der Nachrichtenagentur Ukrinform bekannt. Demnach haben ukrainische Geheimdienstoffiziere der "Gruppe 13" den Angriff auf die russischen Militärboote ausgeführt. Dabei wurden der Mitteilung zufolge Marineangriffsdrohnen vom Typ Magura V5 eingesetzt. Nach vorläufigen Informationen haben die Seedrohnen Boote vom Typ KS-701 Tunets angegriffen. "Eigentümer solcher Boote sind vor allem der russische Grenzschutz und die Rettungsdienste", schreibt Anton Gerashenko, ein Berater des ukrainischen Innenministeriums, dazu bei X. Das Verteidigungsministerium hat Bildmaterial von der Geheimdienstoperation veröffentlicht:

Nach Angaben von Gerashenko hat die ukrainische Spezialeinheit "Gruppe 13" seit Anfang 2024 bereits folgende Schiffe zerstört: das Raketenschiff "Ivanovets", das große amphibische Angriffsschiff "Cesar Kunikov", die Korvette "Sergei Kotov", das Hochgeschwindigkeits-Patrouillenboot "Mongoose".

+++ 10:29 ntv-Korrespondent Munz: Russisches Belgorod "ist Kriegszone" +++
Seit Monaten wird die russische Grenzregion Ziel ukrainischer Angriffe. Immer wieder sterben Menschen in Belgorod durch Drohnenangriffe. "Es ist eine Kriegszone", sagt ntv-Korrespondent Rainer Munz und berichtet über die Stimmung der Bewohner der Region.

02:43 min

Politik 30.05.24

Wut gegen Putin bleibt aus Munz: Russisches Belgorod "ist Kriegszone"

+++ 10:16 Ukrainische Luftwaffe: 32 russische Shahed-Drohnen in der Nacht abgeschossen +++
Die Ukraine hat nach Angaben der ukrainischen Luftverteidigung in der vergangenen Nacht wieder zahlreiche russische Drohnenangriffe abgewehrt. Das russische Militär habe die Regionen Chmelnyzkyj, Dnipropetrowsk, Tscherkassy, Kirowohrad, Saporischschja, Odessa, Cherson, Kiew und Winnyzja mit 32 Angriffsdrohnen vom Typ Shahed-131/136 angegriffen, schreibt Generalleutnant Mykola Oleschtschuk bei Telegram. Die Angriffe mit Drohnen, aber auch mit Raketen seien demnach vor allem auf militärische Einrichtungen und kritische Infrastruktur der Ukraine geflogen worden.

+++ 09:53 Italien strikt gegen Einsatz seiner gelieferten Waffen gegen russisches Gebiet +++
Italien lehnt eine Entsendung von Soldaten in die Ukraine strikt ab und will auch nicht, dass das ukrainische Militär von ihm gelieferte Waffen gegen russisches Territorium einsetzt. "Alle Waffen, die aus Italien (in die Ukraine) gehen, sollten in der Ukraine eingesetzt werden", sagt Außenminister Antonio Tajani dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender RAI. Unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni unterstützt Italien die Ukraine erheblich. Allerdings hat die Regierung in Rom keine Einzelheiten über die Militärhilfe bekannt gegeben.

+++ 09:26 Russisches Verteidigungsministerium: 13 ukrainische Drohnen im Süden abgeschossen +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht 13 ukrainische Drohnen auf seinen Süden abgewehrt. Die Drohnen seien in der südlichen Region Krasnodar sowie in der Nähe der von Russland annektierten Halbinsel Krim abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Demzufolge schossen Flugabwehrsysteme fünf Drohnen in der Region Krasnodar ab. Weitere acht Drohnen seien in der Nacht "über dem Schwarzen Meer in der Nähe der Krim-Küste" abgefangen worden. Die russischen Streitkräfte erklärten zudem, sie hätten zwei ukrainische Marinedrohnen im Schwarzen Meer zerstört, die "auf die Krim zusteuerten".

+++ 08:52 ntv-Reporterin Sharma: "Erfolg von Putins Angriff auf Selenskyj ist fraglich" +++
Wladimir Putin startet erneut eine Desinformationskampagne über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der russische Machthaber lässt verlauten, dass Russland nicht wisse, wer für die Ukraine legitimiert sei, zu verhandeln. Die Amtszeit des Präsidenten sei abgelaufen. ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet über die Hintergründe.

03:27 min

Politik 30.05.24

Sharma zu Desinformationskampagne "Erfolg von Putins Angriff auf Selenskyj ist fraglich"

+++ 08:21 Kiew: Mehr als 1100 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1160 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 506.260 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem zehn weitere Panzer verloren (7710). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine knapp 15.000 gepanzerte Fahrzeuge und rund 10.000 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 07:56 Blinken stellt "Anpassung" westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine in Aussicht +++
Vor dem Treffen der NATO-Außenminister in Prag stellt US-Außenminister Antony Blinken in der Diskussion über den möglichen Einsatz westlicher Waffen gegen militärische Ziele in Russland durch die Ukraine eine "Anpassung" in Aussicht. Blinken sagte, die Unterstützung der Ukraine sei immer wieder an veränderte Bedingungen angepasst worden. "Und genau das werden wir auch in Zukunft tun." Blinken wurde bei einem Besuch in Moldau von einem Journalisten gefragt, ob er die bislang gültigen Beschränkungen für den Einsatz von US-Waffen auf russischem Staatsgebiet befürworte. Darauf antwortete er: "Bei jedem Schritt auf dem Weg haben wir uns angepasst und nach Bedarf umgestellt. Und genau das werden wir auch in Zukunft tun."

02:21 min

Politik 30.05.24

Angriffe auf Ziele in Russland Einsatz von US-Waffen: Blinken deutet Kehrtwende an

+++ 07:27 Lawrow: China könnte eine Ukraine-Friedenskonferenz ausrichten +++
Russland bringt China als Ausrichter einer Friedenskonferenz im Ukraine-Krieg ins Spiel. China könnte eine Friedenskonferenz einberufen, an der Russland und die Ukraine teilnehmen würden, sagte Außenminister Sergej Lawrow der russischen Nachrichtenagentur RIA in einem Interview. Ein solcher Schritt wäre eine Fortsetzung der Bemühungen der Regierung in Peking um eine Lösung der Ukraine-Krise. Russland teile Chinas Standpunkt, dass in erster Linie die Ursachen des Konflikts angegangen werden und die rechtlichen und sicherheitsrelevanten Interessen aller Parteien geschützt werden müssten. "Ich möchte noch einmal betonen, dass dies bedeutet, die Realitäten vor Ort zu respektieren, die den Willen der dort lebenden Menschen widerspiegeln." Russland und China haben im Zuge des Ukraine-Kriegs ihre enge Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Russland hat wiederholt zu Gesprächen unter der Bedingung aufgerufen, dass Kiew und der Westen seine Gebietsgewinne im Osten der Ukraine anerkennt. Kiew hat dieses Vorgehen abgelehnt.

+++ 07:05 Türkei unterstützt Ukraine bei Wiederaufbau des Stromnetzes +++
Die Türkei unterstützt den Wiederaufbau des ukrainischen Stromnetzes. Wie das ukrainische Energieministerium mitteilt, ging es bei einem Treffen zwischen dem ukrainischen Energieminister Herman Halushchenko und dem türkischen Botschafter Mustafa Levent Bilgen um die Folgen der russischen Angriffe auf die Energiesysteme der Ukraine. Die Parteien besprachen die Kooperation zwischen den Ländern bei der Beseitigung der durch die russischen Attacken verursachten Schäden. Türkische Unternehmen erklärten sich der Mitteilung bereit, sich an diesen Projekten zu beteiligen, wobei der Schwerpunkt auf der Installation mobiler Kraftwerke liegen soll.

+++ 06:44 Russland: Acht ATACMS-Raketen über Asowschem Meer abgeschossen +++
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Raketen und Drohnenangriff abgewehrt. Die Luftabwehr habe acht vom Westen gelieferte Raketen des US-Typs ATACMS über dem Asowschen Meer abgeschossen, zitiert die Nachrichtenagentur Tass das russische Verteidigungsministerium. Zudem seien acht ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer in der Nähe der annektierten Halbinsel Krim abgefangen worden. Laut einem Vertreter der von Russland eingesetzten Behörden auf der Krim beschädigten Raketentrümmer zwei Fähren in der Nähe der Hafenstadt Kertsch am östlichen Ende der Halbinsel.

+++ 06:19 ISW: Moskau plant im Sommer mehr "nützliche Ferien" für ukrainische Kinder aus besetzten Gebieten +++
Moskau beabsichtigt aus Sicht von US-Analysten, diesen Sommer vermehrt ukrainische Kinder aus besetzten Gebieten in Ferienlager zu holen. Zu der Einschätzung kommen Experten der US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) in seiner aktuellen Lageeinschätzung. Demnach bereiten sich die russischen Behörden momentan darauf vor, die Deportation ukrainischer Kinder nach Russland im Laufe des Sommers zu intensivieren und damit einen weiteren Bestandteil der russischen Völkermordkampagne in der Ukraine zu festigen. Dem Bericht zufolge kündigte der Chef der sogenannten Volksrepublik Luhansk, Leonid Pasechnik, am 27. Mai an, dass föderale Teile der Russischen Föderation mehr als 12.000 Kinder aus der besetzten Region Luhansk "beherbergen" werden. Im Laufe des Jahres wird das russische Programm "Nützliche Ferien" 40.000 Kinder aus der besetzten Ukraine unterstützen, die Russland für Sommerlager und Bildungsaktivitäten "besuchen".

+++ 05:05 Bundesregierung: Ukraine erfüllt Auflagen für EU-Beitrittsgespräche +++
Nach Einschätzung der deutschen Regierung hat die Ukraine sämtliche Reformvorgaben für den Beginn von Gesprächen über eine Aufnahme in die Europäische Union umgesetzt. "Aus Sicht der Bundesregierung erfüllt die Ukraine alle Voraussetzungen, um die EU-Beitrittsverhandlungen im Juni eröffnen zu können", sagt die Europastaatsministerin Anna Lührmann von den Grünen. "Daher drängen wir auf eine schnelle Einigung aller Mitgliedsstaaten auf den Verhandlungsrahmen." Mit dem Verhandlungsrahmen werden Leitlinien und Grundsätze für die Beitrittsgespräche festgelegt. Er ist Voraussetzung für den Verhandlungsbeginn und muss von den 27 EU-Mitgliedstaaten einstimmig beschlossen werden.

+++ 03:44 Luftalarm über der ganzen Ukraine +++
Russland greift die Ukraine erneut großflächig an, im gesamten Gebiet des Landes wurde Luftalarm aufgerufen. Zunächst hatten die ukrainischen Streitkräfte vor Drohnengruppen aus verschiedenen Richtungen gewarnt. Später wurde bekannt, dass strategische Bomber vom russischen Stützpunkt Olenya gestartet sind, die Marschflugkörper abschießen.

+++ 01:50 Ukraine meldet mindestens fünf Angriffe auf Charkiw +++
Aus Charkiw werden in der Nacht neue russische Angriffe gemeldet. Oleg Sinegubov, der Gouverneuer der Region, ruft die Bevölkerung über Telegram dazu auf, in Schutzräumen zu bleiben. Es habe bislang mindestens fünf Angriffe gegeben, einige davon auf besiedeltes Gebiet. Nach Angaben des Bürgermeisters der Großstadt Charkiw soll dort kritische Infrastruktur attackiert worden sein. Über die Art des Beschusses und mögliche Opfer gibt es noch keine Informationen.

+++ 00:47 Zwei Zivilisten in Nikopol sterben bei Luftangriffen +++
Bei russischen Luftangriffen sind nach ukrainischen Angaben zwei Zivilisten in der Stadt Nikopol getötet worden. Eine Drohne habe in der Stadt in der Südukraine einen Krankenwagen getroffen, teilt der Gouverneur der Region, Serhiy Lysak, mit. Dabei sei der Fahrer getötet und eine Frau schwer verletzt worden. Ein anderer Zivilist sei in einer Klinik verstorben, nachdem er zuvor durch Artilleriebeschuss verwundet worden sei. Nikopol liegt in der Nähe des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja und wird regelmäßig mit russischem Artilleriefeuer beschossen.

+++ 23:26 Selenskyj: Russland drängt Länder zum Fernbleiben von Friedensgipfel +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, den im nächsten Monat geplanten Friedensgipfel weiterhin stören zu wollen. Russland übe Druck auf Länder aus, dem Treffen in der Schweiz fernzubleiben, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Verschiedenen Ländern würde offen mit Destabilisierung gedroht. "Und das ist eine Konsequenz daraus, dass die Welt diesem Terrorstaat zu viel Aufmerksamkeit schenkt." Etwa 100 Länder und Organisationen bemühten sich inzwischen darum, den Konflikt zu lösen. Die Ukraine arbeite jeden Tag daran, weitere Teilnehmerstaaten zu gewinnen, so Selenskyj. Zuletzt habe Australien zugesagt. Die Schweiz hat Russland zu dem Gipfel bei Luzern nicht eingeladen.

+++ 22:07 Ungarns Außenminister besucht Russlands Verbündeten Belarus +++
Belarus ist wegen seiner Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine eigentlich sehr isoliert - trotzdem ist Ungarns Außenminister Peter Szijjarto nun in das autoritär geführte Land gereist. Ungeachtet der vielen gegen Belarus verhängten EU-Sanktionen sagte Szijjarto laut staatlicher belarussischer Nachrichtenagentur Belta, Budapest wolle mit Minsk im Wirtschaftsbereich kooperieren. "In allen Bereichen, die nicht von Sanktionen betroffen sind, ist Ungarn an einer Entwicklung der Zusammenarbeit interessiert", wurde er von Belta zitiert. Ungarn, das von Ministerpräsident Viktor Orban mit teils autoritären Methoden regiert wird, gilt als russlandfreundlich und nimmt damit innerhalb der Europäischen Union eine Außenseiterrolle ein. In der Vergangenheit blockierte Budapest etwa Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine. Auch zu Belarus, das als wichtigster Verbündeter Russlands gilt, haben die anderen EU-Staaten aufgrund des Kriegs und der katastrophalen Menschenrechtslage in Belarus ein äußerst angespanntes Verhältnis.

+++ 21:46 Blinken sagt Ukraine-Nachbarland Moldau Hilfe in Millionenhöhe zu +++
Bei einem Besuch in Moldau hat US-Außenminister Antony Blinken dem an die Ukraine grenzenden Land neue Unterstützung in Aussicht gestellt. 50 Millionen Dollar (46 Millionen Euro) sollen unter anderem "die Fähigkeit der Moldauer stärken, russischer Einmischung zu widerstehen", sagte Blinken bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Moldaus Präsidentin Maia Sandu in der Hauptstadt Chisinau. Auch die Organisation freier und fairer Wahlen sowie die weitere Annäherung an den Westen sollen demnach aus diesem Topf finanziert werden.

+++ 21:20 USA lehnen Einsatz von US-Waffen auf Ziele in Russland weiter ab +++
In der Debatte um den Einsatz westlicher Waffen durch die Ukraine gegen Ziele in Russland hat die US-Regierung ihrer bisherigen Position Nachdruck verliehen. "Es gibt keine Änderung unserer Politik: Wir ermutigen weder dazu, noch ermöglichen wir den Einsatz von US-Waffen auf russischem Boden", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, vor Journalisten auf Nachfrage. Gleichzeitig machte Kirby deutlich, dass die USA ihre Unterstützung für das von Russland angegriffene Land bereits entsprechend den sich verändernden Bedingungen auf dem Schlachtfeld und den Bedürfnissen der Ukraine angepasst hätten. Dies sei auch künftig der Fall, sagte er. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es aber keinen Kurswechsel.

+++ 20:50 Bundeswehr stockt bei eigenen Patriot-Systemen wieder auf +++
Die Bundeswehr soll insgesamt acht neue Flugabwehrsysteme des Typs Patriot erhalten. Für die ersten vier Systeme sei der Beschaffungsvertrag bereits ausgelöst worden, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei einem Truppenbesuch in Sanitz in Mecklenburg-Vorpommern. "Eine weitere Beschaffungsvorlage für vier Patriots ist in Vorbereitung", sagte der Minister weiter. Der erste Teil des Beschaffungsvorhabens war bereits bekannt. Die Auslieferung soll demnach ab 2026 erfolgen. Mit den Neubeschaffungen sollen vor allem Lücken aufgefüllt werden, die durch die Abgabe von Flugabwehrsystemen an die Ukraine entstanden sind. Dies sei "richtig und notwendig, auch wenn es Lücken reißt in unsere eigenen Bestände", stellte sich Pistorius hinter die Militärhilfe für das von Russland überfallene Land.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

+++ 17:06 Stoltenberg: Alliierte tun nicht genug für Ukraine +++ (2024)

FAQs

Is it to late for Ukraine? ›

For now, U.S. military support will allow Ukraine to hold the line and quash Russian advances, but it is too late for a Ukrainian offensive or a quick or decisive Ukrainian victory.

Who are the 32 NATO countries? ›

The 32 current member states of NATO are Albania, Belgium, Bulgaria, Canada, Croatia, the Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, France, Germany, Greece, Hungary, Iceland, Italy, Latvia, Lithuania, Luxembourg, Montenegro, the Netherlands, North Macedonia, Norway, Poland, Portugal, Romania, Slovakia, Slovenia, Spain ...

Who is the secretary general of NATO? ›

Secretary General Jens Stoltenberg met with U.S. President Joe Biden at the White House in Washington D.C. on Monday (17 June 2024), announcing new defence spending figures and outlining priorities for the upcoming NATO Summit.

Is Ukraine in NATO? ›

Last year, President Volodymyr Zelensky acknowledged that Ukraine “will not be a NATO member, while the war is waging.”

Is it safe to go back to Ukraine now? ›

Security situation. We continue to advise do not travel to Ukraine due to the volatile security environment and military conflict. If you're currently in Ukraine, we urge you to depart if it's safe to do so. Russia has launched intensified attacks against Ukraine's civilian and Government infrastructure.

Can Americans still go to Ukraine? ›

Location: Ukraine Event: The U.S. Embassy in Ukraine suspended consular services in February 2022 following Russian military invasion. The State Department recommends U.S. citizens do not travel to Ukraine. U.S. citizens seeking emergency assistance should email KyivACS@state.gov .

How big is the NATO army? ›

How Big is The NATO Army? The total number of troops and personnel in the armed forces of all NATO nations is around 3.5 million.

Who is in NATO in 2024? ›

NATO further expanded after the Cold War, adding the Czech Republic, Hungary, and Poland (1999); Bulgaria, Estonia, Latvia, Lithuania, Romania, Slovakia, and Slovenia (2004); Albania and Croatia (2009); Montenegro (2017); North Macedonia (2020); Finland (2023); and Sweden (2024).

Why is Austria not in NATO? ›

The country's historical context, political considerations, and public opinion all contribute to its decision not to join NATO. While the possibility of Austria joining NATO may evolve in the future due to shifting political dynamics, neutrality remains a cornerstone of Austrian identity and foreign policy.

Who is the head of the United Nations? ›

António Guterres, the ninth Secretary-General of the United Nations, took office on 1st January 2017.

Who runs the NATO military? ›

The Military Committee (MC) is the senior military authority in NATO and the oldest permanent body in NATO after the North Atlantic Council, both having been formed only months after the Alliance came into being.

Who was the US president when NATO was founded? ›

President Harry S. Truman and Vice President Alben Barkley watch as Secretary of State Dean Acheson signs the North Atlantic Treaty, 4 April 1949.

Has any country left NATO? ›

As of 2024, no member state has rescinded their membership, although it has been considered by several countries.

How many soldiers does Ukraine have? ›

Armed Forces of Ukraine
Ukrainian Armed Forces
Active personnel1,250,000+ (2024)
Reserve personnel2,500,000 (2024)
Expenditure
Budget$64,8 billion ₴ 2,4 trillion (2024) foreign military aid
22 more rows

Why is Ukraine not in the EU? ›

Pavlo Klimkin noted that Ukraine still does not meet any criteria for joining the European Union, as it does not have an established democracy, rule of law and a full-fledged market economy.

Can you travel to Ukraine at the moment? ›

HOW TO SAFELY VISIT AND TRAVEL TO UKRAINE? Martial law is in effect in Ukraine and air traffic has been suspended, however, the entry and exit of foreign citizens by land is allowed. Checkpoints on the border with Poland, Slovakia, Hungary, Romania and Moldova are open and safe.

Is there a travel warning for Ukraine? ›

Ukraine - Level 4: Do Not Travel. Do not travel to Ukraine due to Russia's war against Ukraine.

How long can someone from Ukraine stay in the United States? ›

Humanitarian Parole through Uniting for Ukraine

Individuals granted parole through Uniting for Ukraine will be able to travel to and stay in the United States for up to two years. Uniting for Ukraine (U4U) opened for registration on April 25, 2022, and is managed by the Department of Homeland Security (DHS).

How many people have left Ukraine to date? ›

There are nearly 3.7 million internally displaced people in Ukraine (as of February 2024). Nearly 6.5 million refugees from Ukraine have been recorded globally (as of February 2024).

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Author: Rev. Porsche Oberbrunner

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